Waterboarding 16. April 2010 06:35; Aktualisiert: 16.04.2010 10:31

20min.ch: CIA-Chef liess Folterbeweise verschwinden

Der frühere CIA-Chef Porter Goss hat die Zerstörung von Videobändern genehmigt, auf denen Verhöre mit Folterungen mit dem sogenannten Waterboarding zu sehen waren.

Der Folterskandal lässt die USA noch nicht los. Der damalige Leiter des Geheimdienstes CIA hat Beweise für die Folterung von Gefangenen zerstören lassen. Das geht aus neu veröffentlichten Dokumenten des US-Geheimdienstes hervor. Die Vorgänge ereigneten sich im Jahr 2005. Beim Waterboarding bekommt der Gefangene das Gefühl zu ertrinken.

Wie weiter aus den Unterlagen hervorgeht, hatten mehrere Verantwortliche trotz der Genehmigung ihres Chefs Bedenken gegen die Zerstörung. Goss selbst habe erklärt, dass die Bänder eine verheerende Wirkung für die CIA haben könnten, wenn sie an die Öffentlichkeit kämen. Das FBI ermittelt in der Angelegenheit. Ein CIA-Sprecher versprach, man werde sich weiter kooperativ verhalten, um so für eine schnelle Aufklärung zu sorgen.



Der ehemalige CIA-Chef Porter Goss (links) hat die Vernichtung von Folter-Beweisen genehmigt. Rechts neben ihm kündigt der damalige US-Präsident George Bush Jr. den Rücktritt von Goss an (5. Mai 2006). (Bild: Keystone)