Wandere aus, solange es noch geht - Finca Bayano in Panama!
Ergebnis 1 bis 7 von 7
  1. #1
    Registriert seit
    04.03.2009
    Beiträge
    3.378

    Cameron: Türkei muss EU beitreten; die dagegen sind, spielen mit Ängsten vor Islam

    Deutschsprachige Medien berichten nicht ganz so ausführlich wie die Daily Mail über Camerons Befürwortung eines EU-Beitritts der Türkei, dafür aber darüber, dass Westerwelle die Türkei dazu noch nicht für reif hält. Unter anderem werden oft nur Aussagen zur Wirtschaft berichtet, nicht aber Camerons Interpretation des Islam.

    Daher folgt hier ein Bericht aus der Daily Mail mit einer Vorbemerkung von Robert Spencer.

    Jihad Watch: British PM Cameron says only Misunderstanders of the Religion of Peace oppose Turkey's EU membership


    Der britische Premierminister Cameron sagt, nur Missversteher der Religion des Friedens widerstreben der türkischen EU-Mitgliedschaft

    Camerons gesamte Argumentation hier beruht auf der These, dass der Islam eine Religion des Friedens sei, die von einer winzigen Minderheit von Extremisten 'gehijackt' worden ist. Wenn das falsch ist, dann beschreitet er einen Kurs außerordentlicher Dummheit. 'Die Türkei muss der EU beitreten', sagt Cameron: 'Diejenigen, die dagegen sind, spielen mit Ängsten vor dem Islam', von Jason Groves in der Daily Mail vom 27. Juli 2010.

    ***

    Daily Mail: Turkey must join EU, says Cameron: 'Those who are against are playing on fears of Islam'

    David Cameron beschuldigte heute Kritiker der EU-Mitgliedschaft der Türkei, mit Ängsten vor dem Islam zu spielen - während er sich dazu verpflichtete, 'den Weg von Ankara nach Brüssel' zu ebnen.


    In einer Rede in der türkischen Hauptstadt versprach der Premierminister, dafür zu 'kämpfen' dass der islamische Staat sein seit 50 Jahren bestehendes Ziel der EU-Mitgliedschaft erreicht.

    Er sagte, dass dadurch, dass der gemäßigte muslimische Staat aufgenommen würde, die EU die Beziehungen mit dem Rest der islamischen Welt verbessern könnte.

    Und er attackierte diejenigen, die 'vorsätzlich den Islam falsch verstehen', um die Mitgliedschaft der Türkei ablehnen.

    Er sagte: 'Sie sehen keinen Unterschied zwischen dem echten Islam und der verzerrten Version der Extremisten. Sie denken, die Werte des Islam könnten niemals mit den Werten anderer Religionen, Gesellschaften oder Kulturen vereinbar sein. Alle diese Argumente sind schlichtweg falsch. Ich möchte, dass wir an der Spitze der internationalen Bemühungen stehen, diese zu überwinden.' ...

    David Camerons Worte brachten ihn in Widerspruch zu Frankreich, Deutschland und Rechten der Tories, die glauben, die Türkei könne mit der EU unvereinbar sein.

    Die EU-Länder sind in der Lage, ihr Vetorecht dazu zu nutzen, einen Schritt in Richtung Beitritt der Türkei zu blockieren. Aber sie geraten jetzt von den USA wie auch von Großbritannien unter Druck.

    Der Premierminister griff 'Protektionisten' an, welche die Türkei als eine 'wirtschaftliche Bedrohung' ansähen.

    Und er kritisierte jene, welche die Welt als einen 'Kampf der Kulturen' betrachten, in dem die Türkei sich für eine Seite entscheiden muss.

    Die Türkei hat mehr als ein halbes Jahrhundert lang versucht, der EU beizutreten und 1987 formal den Antrag dazu gestellt.

    Beitrittsverhandlungen begannen 2005, sind aber wegen des Widerstands von Frankreich und Deutschland ins Stocken geraten, die für ein schwächeres Abkommen einer 'privilegierte Partnerschaft' drängen.

    Kritiker in Großbritannien haben davor gewarnt, dass der Beitritt der Türkei einen Zustrom ins Vereinigte Königreich strömender Immigranten provozieren würde.

    David Cameron versprach, der 'stärkstmögliche Fürsprecher' des Landes zu werden.

    Er sagte: 'Ich bin hier, um für die Mitgliedschaft der Türkei in der EU zu plädieren. Und dafür zu kämpfen.'

    Viele sind skeptisch bezüglich der Kapazität der EU, ein Land mit 72 Millionen Einwohnern aufnehmen zu können, in dem zwei Drittel unter 35 Jahre alt sind und das ein Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner von weniger als der Hälfte des europäischen Durchschnitts hat.

    Bevölkerungsprognosen sagen voraus, die Türkei würde Deutschland bis zum Jahre 2020 dabei überholen, der größte Staat in Europa zu werden.

    Viele sind ebenfalls wegen der Aussicht besorgt, dass ein islamischer Staat der hauptsächlich christlichen EU beitreten könnte.

    David Cameron wies jedoch auf die Unterstützung der Türkei für die Anstrengungen des Westens in Afghanistan und ihren mäßigenden Einfluss im Nahen Osten hin.

    Er betonte, dass Wirtschaftsprognosen nahelegen, die Türkei würde zu einer der weltweit größten Volkswirtschaften werden.

    David Cameron plant außerdem, eine besondere Beziehung mit Indien durch einen Besuch des Landes im Laufe dieser Woche ins Leben zu rufen.

    David Cameron wird von Schatzkanzler George Osborne, Außenminister William Hague und Wirtschaftsminister Vince Cable begleitet werden.

    Fünf Kabinettsmitglieder, zwei Staatsminister und mehr als 50 FTSE-Hauptgeschäftsführer werden eine Mission starten, um für diplomatische und Handelsbeziehungen mit dem Land die Werbetrommel zu rühren.

    George Osborne sagte: 'Indien ist wichtig, seine Wirtschaft wächst dreimal so schnell wie unsere.'

    Deshalb wird David Cameron diese Woche die stärkste britische Delegation der Neuzeit zu einem Besuch nach Indien leiten.

    Eins der ersten Geschäfte das bei der Reise gemacht wird, ist voraussichtlich ein 500-Millionen-Pfund-Vertrag [600 Mio. €] von BAE Systems, Hawk-Jets nach Indien zu liefern.

    ***

    Atlas Shrugs: He's Worse Than Brown




    Hier noch 2 recht gute deutschsprachige Quellen:

    diepresse: Premier Cameron fordert EU-Beitritt der Türkei

    Bei einem Türkei-Besuch forderte der britische Premierminister David Cameron vehement einen EU-Beitritt der Türkei. Britische Unternehmen würden davon enorm profitieren. Die EU ist gespalten.

    Der britische Premierminister David Cameron hat sich vehement für einen Beitritt der Türkei zur Europäischen Union ausgesprochen. Die Gegner einer türkischen EU-Mitgliedschaft seien voreingenommen und ließen sich durch Protektionismus leiten, sagte Cameron am Dienstag bei seinem ersten Türkei-Besuch seit seinem Amtsantritt im Mai. "Dies ist eine Sache, in der ich sehr leidenschaftliche Gefühle hege", sagte er in einer Rede vor der türkischen Handelskammer. "Ich will, dass wir zusammen eine Straße von Ankara nach Brüssel bauen."

    Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle, der am Dienstagabend ebenfalls in der Türkei erwartet wird, hatte zuvor in der "Bild"-Zeitung bekräftigt, die Türkei sei derzeit nicht beitritts- und die EU nicht aufnahmefähig.


    EU: Große Vorbehalte gegenüber Beitritt

    Die EU ist tief gespalten, was eine Vollmitgliedschaft des muslimisch geprägten Landes betrifft. Insbesondere in Deutschland und Frankreich bestehen große Vorbehalte gegenüber einem EU-Beitritt. Kritiker argumentieren unter anderem, die Türkei würde sich nicht in die christlich geprägte Kultur der EU einfügen.

    Nach einem einstimmigen Beschluss der EU-Mitglieder wird seit 2005 über einen türkischen Beitritt verhandelt. Seitdem bemängelt die EU regelmäßig mangelnde Fortschritte bei demokratischen Reformen und bei Menschenrechten in dem Land.

    Cameron beschreibt die Türkei als rasant wachsende Wirtschaftsmacht. Von einem Beitritt würden britische Unternehmen enorm profitieren, sagte er. Großbritanniens wichtigste Handelspartner sind derzeit die anderen EU-Länder, die allerdings deutlich geringere Wachstumsraten verbuchen. Das Volumen des britisch-türkischen Handels bezifferte Cameron mit derzeit knapp sieben Milliarden Euro im Jahr. "Ich will, dass sich diese Zahl in fünf Jahren verdoppelt", ergänzte er.

    (Ag.)

    diepresse: EU-Erweiterung: Cameron "wütend" über Türkei-Blockade

    Der Britische Premier Cameron kritisiert in Ankara die schleppenden EU-Verhandlungen. Ein leidenschaftlicheres Plädoyer für den EU-Beitritt der Türkei hätte sich die türkische Regierung kaum wünschen können.

    Ankara (ag.). Ein leidenschaftlicheres Plädoyer für den EU-Beitritt der Türkei hätte sich die türkische Regierung von David Cameron kaum wünschen können. „Ich bin wütend darüber, wie die Fortschritte der Türkei hin zum EU-Beitritt durchkreuzt werden“, beklagte der britische Premier in Ankara, sein erster Türkei-Besuch seit seinem Amtsantritt im Mai.

    Die Beitrittsgegner seien voller „Vorurteile“, kritisierte der konservative Politiker indirekt die Regierungen in Wien, Paris und Berlin, die sich zur türkischen EU-Mitgliedschaft stets skeptisch geäußert hatten. Bundeskanzlerin Angela Merkel, Staatspräsident Nicolas Sarkozy und Kanzler Werner Faymann haben nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass dem Beitritt des moslemischen Land mit seinen 72 Millionen Einwohnern eine „privilegierte Partnerschaft“ vorzuziehen wäre.


    Wirtschaftliche Interessen

    Ankara könne damit rechnen, dass Großbritannien als „stärkstmöglicher“ Anwalt für einen EU-Beitritt eintreten werde, versprach Cameron. Er erinnerte daran, dass „die Türkei der Nato geholfen hat, Europa zu verteidigen“ und dass sie in Afghanistan „Seite an Seite“ mit europäischen Partnern zusammenarbeite. „Es ist einfach falsch zu sagen, die Türkei kann das Zelt bewachen, darf aber im Zelt nicht Platz nehmen.“ Der Brite forderte das Land freilich auch auf, „mit aller Kraft die Reformen umzusetzen“.

    London hat sich stets für eine türkische EU-Mitgliedschaft ausgesprochen. Brüssel verhandelt seit 2005 mit der Türkei. Die Gespräche gehen schleppend voran. Ein Grund ist der ungelöste Streit um das geteilte Zypern.

    Hinter Camerons inniger Türkei-Freundschaft stecken auch andere Gründe: Der Regierungschef will die Beziehungen zum wirtschaftlich rasant wachsenden Land ausbauen: „Heute beträgt unser Handelsvolumen neun Milliarden Dollar im Jahr. Ich möchte es in den nächsten fünf Jahren verdoppeln“, sagte er denn auch bei seinem Besuch.

    ("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.07.2010)

    ***

    Bat Ye'or: 'Eurabia ist nicht Europa, es ist dessen Feind'

    Labour wollte Masseneinwanderung, um England multikultureller zu machen...

    Palästinensische Großindustrielle mit Verbindungen nach Libyen stecken hinter Spenden an Tories

  2. #2
    Registriert seit
    21.01.2007
    Beiträge
    2.453

    AW: Cameron: Türkei muss EU beitreten; die dagegen sind sind, spielen mit Ängsten vor dem Islam

    Little Britain könnte ja mal den Einstieg wagen! Türkei + England ein Staat (natürlich müßte Little Britain die EU verlassen- die bringens ja eh nicht mehr!) Immerhin wäre das getürkte Little Britain halbwegs europäisch!

  3. #3

    AW: Cameron: Türkei muss EU beitreten; die dagegen sind sind, spielen mit Ängsten vor dem Islam

    Es ist nur Machtpoker. GB braucht die Türkei um Deutschland und Frankreich in der EU zu entmachten. GB und die Türkei wären dann ein gleichgroßer Gegenpol.

  4. #4
    Registriert seit
    13.07.2010
    Beiträge
    57.889

    AW: Cameron: Türkei muss EU beitreten; die dagegen sind, spielen mit Ängsten vor Islam

    Cameron spuckt sehr laute Töne und drischt sehr undiplomatisch auf Deutschland und Frankreich ein. Das bringt GB bei den Türken sicher einen Freundschaftsbonus. Natürlich kann Cameron leichtfertig einen Beitritt fordern, denn er weiß nur zu gut, dass GB die Zeche nicht zahlen muss. Die Briten haben der EU noch nie viel abgewinnen, haben mit der hehren Idee der europäischen Einigung nichts anfangen können und waren stets nur auf ihren Vorteil bedacht. Außerdem darf man nicht vergessen, dass GB die US-Amerikanischen Interessen in der EU vertritt und die kann man mit den Worten "kleinhalten und schwächen" umreißen. Die USA wollen keinen wirtschaftlichen Konkurrenten, wollen keine starke EU und das ist auch im Interesse der Briten. Sollte die Türkei Mitglied werden, müssen Billionen an Hilfsgelder nach Ankara transferiert werden. Das kleine Griechenland hat mittlerweile 100 Milliarden EU-Fördermittel bekommen, das noch kleinere Irland 40 Milliarden. Ein Ende der Förderungen ist nicht in Sicht. Was sollen dann für Summen in die Türkei fließen, bei mittelfristig 100 Millionen Einwohnern? Dann der Zuzug von Millionen Türken nach Deutschland. Nach GB gehen die nämlich nicht. Alles das belastet vor allem Deutschland und das ist wohl auch der Plan dabei.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #5
    Registriert seit
    01.11.2007
    Beiträge
    10.321

    AW: Cameron: Türkei muss EU beitreten; die dagegen sind, spielen mit Ängsten vor Islam

    Cameron engagiert sich in letzter Zeit besonders in Anbiederung bei den islamischen Welt.

    Erst gestern kam die Meldung: Cameron bezeichnet Gaza-Streifen als Gefangenenlager.

    Ob da jemand Druck auf ihn ausübt, oder vielleicht ist es die dankende Antwort auf die Spendengelder/Bestechung?
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  6. #6
    Registriert seit
    13.07.2010
    Beiträge
    57.889

    AW: Cameron: Türkei muss EU beitreten; die dagegen sind, spielen mit Ängsten vor Islam

    Innenpolitisch ist derzeit in GB nicht viel zu gewinnen, da muss man schon auf das Ausland ausweichen. Diese peinlichen Anbiederungen an die Islamische Welt dürfte ihm bei den Muslimen in GB vielleicht Pluspunkte bringen aber der "Normalbrite" dürfte so seine Probleme damit haben
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  7. #7
    Registriert seit
    30.07.2010
    Beiträge
    2

    AW: Cameron: Türkei muss EU beitreten; die dagegen sind, spielen mit Ängsten vor Islam

    Ich frage mich bei Cameron, haben irgendwelche radikale seine Familie gefangen und drohen mit dessen Tötung, oder ist der gute korrupt?

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Türken wollen sich integrieren, Deutsche sind dagegen
    Von Realist59 im Forum Deutschland
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 23.04.2013, 16:09
  2. Umfrage Soll die Türkei der EU beitreten dürfen?
    Von Caterane im Forum Innenpolitik
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 14.04.2009, 12:18

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •