Der Attentäter konnte zwar keinen großen Schaden anrichten, aber bemerkenswert ist die Nachricht dennoch wegen anderer Dinge im Zusammenhang mit ihm.

- Das neuartige 2-Komponenten-Sprengmittel besteht aus einem Pulver, das der Attentäter am Bein bzw. in der Hüftgegend mit Klebeband befestigt hatte, sowie einer Flüssigkeit, die mit einer Spritze zur Aktivierung der Sprengwirkung zugeführt wurde

- er wollte einer islamischen Feier in den USA beiwohnen.

- er hatte angeblich kein Rückflugticket.

- Es hieß abwechselnd, er stünde nicht auf der Liste gesuchter Personen, dann wieder doch, dann wieder doch nicht...

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Am Freitag löste ein Passagier auf dem Flug von Nigeria über Amsterdam nach Detroit eine 'Explosion' aus, die aber niemanden tötete. Ein Passagier, der den Attentäter überwältigte, sowie mindestens ein unbeteiligter Passagier wurden leicht, der Attentäter selbst mit Verbrennungen 2. Grades verletzt.

Bisher ist unklar, ob es sich um pure Unfähigkeit des Attentäters oder um ein technisches Versagen handelte, dass der angerichtete Schaden nicht höher war.

Laut Weißem Haus jedenfalls wurde dies als eine terroristische Handlung eingestuft.

Zunächst hieß es, der Attentäter hätte Verbindungen zu Al Qaida, dann wurde diese Behauptung angezweifelt. Er hatte behauptet, der Sprengkörper sowie eine 'Bedienungsanleitung' hätte er im Jemen erhalten.

Der republikanische Kongressabgeordnete Peter King vom Komitee für Heimatsicherheit hatte zunächst behauptet, der 23-jährige Umar Farouk Abdulmutallab (frühere Meldungen: Abdul Mudallah) hätte auf keiner Liste gesuchter Terroristen gestanden.

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Der SPIEGEL schreibt:

Islamistischer Terrorismus [SPIEGEL ONLINE RSS - Ausland - Islamistischer Terrorismus] 26.12.2009

Anschlagsversuch in den USA

Passagier wollte Airbus in die Luft sprengen

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Die Nachrichtenagentur AP meldet mit Verweis auf einen hochrangigen Ermittler, der Zünder an Abdulmutallabs Sprengsatz habe versagt. Welche Wucht er bei einer vollen Explosion erzielt hätte, sei noch unklar.

Vielleicht hat aber gerade eben nicht der Zünder versagt, sondern er konnte die eigentliche Sprengladung aus anderen Gründen nicht zünden, z.B. weil er nicht 'fachgerecht' befestigt oder zu weit entfernt war oder die Sprengladung noch nicht zündfähig war, weil die 2 Komponenten nicht fachgerecht gemischt wurden.

... . Als Abdulmutallab überwältigt wurde, habe er sich kaum gewehrt: "Er schien fassungslos, eher überrascht." Anderen Zeugen zufolge eilten Flugbegleiter mit Feuerlöschern heran, ein Mann versuchte, Flammen an Abdulmutallebs Fuß mit einer Decke zu löschen. ...

Mit Verweis auf Ermittler berichtet der Sender ABC, Abdulmutallab habe nach seiner Festnahme zugegeben, explosiven Puder an sein Bein geklebt zu haben. Dann habe er eine Spritze mit Chemikalien benutzt, damit sich diese mit der Substanz vermischen und eine Explosion auslösen.

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CBS schreibt, dieses Pulver sei in der Nähe seiner Leistengegend (groin) versteckt gewesen, wo ja auch wohl eher seltener nach Explosivstoffen gesucht wird.

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Weiter im SPIEGEL:

Der Mann ist dem Sender zufolge als Ingenieursstudent am University College in London registriert. Laut seinem Visaeintrag habe er für eine religiöse Zeremonie aus Nigeria über Amsterdam in die USA fliegen wollen. Das Visum sei schon am 16. Juni 2008 ausgestellt worden und wäre bis zum 12. Juni 2010 gültig gewesen. Der 23-Jährige stand offenbar nicht auf der Schwarzen Liste unerwünschter Passagiere, wie es zunächst berichtet worden war.

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Im Airbus 330 befanden sich 278 Passagiere, der Attentatsversuch geschah beim Landeanflug. Am Flugzeug war kein größerer Schaden sichtbar, lediglich das Vorderrad schien über die Piste hinaus gefahren zu sein.

Die Heimatschutzbehörde kündigte an, es könne ab jetzt zusätzliche Kontrollen der Fluggäste bei In- und Auslandsflügen geben...

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Bemerkenswert: Der SPIEGEL weist darauf hin, dass der genaue Sitzplatz des Attentäters ebenfalls wichtig sein könnte. Befindet sich der in der Nähe der Treibstofftanks, kann sich die Explosion katastrophaler auswirken. Dazu gibt der SPIEGEL einen Tipp, der zu einem Wikipedia-Artikel zum 'Schuhbomber' Richard Reid führt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Reid

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,669030,00.html

http://www.cbsnews.com/stories/2009/...n6022161.shtml

( http://www.foxnews.com/story/0,2933,581153,00.html )

Entdeckt über:

http://www.jihadwatch.org/2009/12/su...atch-list.html