Es gibt bereits Seiten, die über Scheinehen und Bezness informieren.

Um sich dort informieren zu lassen, müssten die betroffenen späteren Ehefrauen aber erst einmal wissen, dass Scheinehen zum Erschleichen der Staatsbürgerschaft keine Seltenheit sind und dass man Informationen dazu auf Portalen wie dem schweizerischen Against Bezness finden kann - ja wenn man diese Informationen eben vorher hat und nach 'bezness' googelt - und wenn man nicht der Illusion erliegt, der potenzielle Ehemann sei 'ganz anders' als all die anderen und einem selbst könnte so etwas nie passieren...

Am 14. Juli um 22.15 Uhr soll folgender Fall in «Stern TV» auf RTL behandelt werden.

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Scheinehe

Blick: «Ich wollte Liebe, er wollte nur den Pass»

ZÜRICH – Er verkauft Ketteli am Strand, sie fährt Tram in Zürich. Er ist 26, sie doppelt so alt. Er kommt in die Schweiz, sie heiratet ihn. Nun ist alles vorbei: Warum bloss?



Tag des falschen Glücks: Die Hochzeit von Ursula Frey und Benson C. am 7. November 2007. (ZVG)

Einer der Kino-Hits des Jahres 2005 hiess: «Die weisse Massai.» Es ging um die unglückselige Liebe zwischen einer Frau aus der Schweiz und einem Mann aus Kenia. Ursula Frey hat das Buch gelesen. Doch ihre Geschichte, sagt sie, ist eine ganz andere. Trotzdem weint die Tramführerin aus Zürich noch heute. Denn das Herz tut ihr genauso weh wie das von Nina Hoss auf der Leinwand – wenn nicht viel, viel mehr.

Benson C., den sie aus dem Elend holen wollte, hat Ursula Frey nie geliebt. Er wurde ihr Ehemann, obwohl er in Kenia schon eine komplette Familie hatte. Zu allem Überfluss darf sie sich jetzt nicht einfach von ihm scheiden lassen – denn da spielt die Zürcher Justiz nicht mit.

Es geht ihr nicht ums Geld: «Das kann man verkraften», sagt die VBZ-Chauffeuse tapfer und setzt ihre Brille ab. «Aber was dieser Mann in meinem Herzen angerichtet hat, das kann man sich nicht vorstellen. Ich weiss nicht, ob ich es schaffe, je wieder jemandem zu vertrauen.»

Eine Träne kullert über ihr Gesicht. Auf dem Stubentisch liegen Fotos: afrikanische Gesichter. Viele afrikanische Gesichter. Sie lachen fröhlich in die Kamera. Dann Bilder einer Hütte, aus der nach und nach ein Haus wird. «Das Haus der Familie. Ich half, es auszubauen. Mit 300 Franken im Monat

Die heute 56-Jährige will Benson nicht mehr Ehemann nennen. Dann nennt sie ihn doch so: «Ich lernte meinen Ehemann im Dezember 2006 in den Ferien in Kenia kennen. Er verkaufte Ketteli am Strand. Es war Liebe auf den ersten Blick. Ich konnte mein Glück kaum fassen.

Natürlich hielten die beiden Kontakt. «Im Januar ging ich wieder nach Kenia. Ich bin nicht dumm. Aber Liebe macht blind. Er holte mich am Flughafen ab – mit einem Strauss Rosen.» Rosen werden in Kenia auf riesigen Farmen angebaut. Aber nur für den Export. Ursula Frey bekommt eine rosige Gesichtsfarbe, setzt die Brille wieder auf: «Er stellte mich seiner Familie vor. Wir hatten eine wunderbare Zeit.»

Die Liebe wird grösser und grösser. «Er wirkte so ehrlich», sagt sie, «stellte mir sogar seinen Sohn vor. Die Mutter des Kindes? Sei längst weg, abgehauen. Ich glaubte ihm. Auch das.» Dann gab es nur noch eins: «Er kam in die Schweiz. Es war perfekt. Am 7. November 2007 haben wir auf dem Standesamt geheiratet.»

Benson arbeitet als Koch. Fast zwei Jahre lang geht alles gut. Trotz der kulturellen Unterschiede. Bis Ursula Frey das schmerzlichste Eingeständnis ihres Lebens machen muss: «Dieser Mann war – aller Beteuerungen zum Trotz – nur zum Heiraten gekommen. Ich habe ihn aus Liebe geheiratet, er mich wegen der Papiere, wegen des Schweizer Passes. Wegen meines Geldes. Und überhaupt nicht wegen mir.»

Seine ganze Familie hatte mitgespielt, Ursula Frey vertraute den fröhlichen Gesichtern. Und dann sah sie zwischen den Familienfotos ein anderes auf Bensons Handy: «Seine Frau in Kenia. Er traf sie, als wir dort waren, hatte Nacktbilder von ihr gemacht», sagt sie. «Ich fand heraus, dass sie noch mehr Kinder haben. Mindestens eine Tochter.» Inzwischen sind es drei.

Ursula Frey wird misstrauisch. Mehr als misstrauisch. Sie sucht. Und findet heraus: Benson hat eine Liebhaberin. Eine Schweizerin wie sie. In Genf. Sie kontaktiert die Frau: «Die kannte er auch aus Kenia. Sie nannte ihn ‹mon amour›.» 2009 zieht sie die Notbremse. Will vor Gericht, die Ehe für ungültig erklären lassen. «Für mich war der Fall klar. Scheinehe. Scheidung sofort.»

Doch Ursula Frey erlebt ihre nächste Niederlage. Das Bezirksgericht Zürich entscheidet gegen die Klage. Ihre Anwältin erklärt: Bei «einseitigen Scheinehen» – wenn es nur einer Partei um die Erschleichung des Bürgerrechts geht – greife das Scheinehe.gesetz so gut wie nie. Benson aber kennt die Rechtslage. Und die Fristen. Über ihre Tante versucht er, seine Zweitfrau zu beeinflussen. Sie soll noch warten, bis sie die Scheidung einreicht. Nach fünf Jahren Ehe hätte er die Aufenthaltsbewilligung auf sicher.

Das Bezirksgericht legt das Trennungsdatum auf den 14. August 2009 fest – «jetzt dauert es noch zwei Jahre bis zur Scheidung, dazu erhält er die Hälfte von 4 Jahren Pensionskassengelder. Über 30´000 Franken

Ursula Freys Scheinehe-Schicksal gibt es bald auch im TV. Am 14. Juli um 22.15 Uhr nimmt sich die Sendung «Stern TV» auf RTL des Themas an.

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Bezness - aus einer SEINER Sicht

Wikipedia: Die weiße Massai

forum emma: Bezness, das Geschäft mit den Gefühlen der Frau
:
Bezness wird bei Wikipedia im Bezug auf Nordafrika wie folgt definiert:

Der Begriff Bezness ist nicht wörtlich übersetzbar, leitet sich jedoch von dem englischen Wort Business (dt. „Geschäft“) [und dem deutschen Wort Beziehung] ab und bezeichnet im weitesten Sinne "das Geschäft mit (europäischen) Frauen".

Die primären Ziele von Bezness [für die Männer] sind eine sexuelle Beziehung zu den Touristinnen, Geld, sowie eine mögliche Aufenthaltsberechtigung im Heimatland der Frau durch eine eventuelle Ehe.

Während die Frauen von einer Beziehung nach ihren Vorstellungen ausgehen, dient den Männern die Verbindung, oft mit mehreren Frauen gleichzeitig, als Lebensunterhalt und Vergnügen.
Weitere Links ebenfalls im oben genannten 'Emma'-Beitrag