Es fällt mir nicht leicht, auf folgende Meldung hinzuweisen. Ich tue es trotzdem, und zwar nicht aus Sensationsgier, sondern weil ich seit einiger Zeit den furchtbaren Verdacht habe, dass die Kirchen, die sich 'christlich' nennen, 'gehijackt' sind. Wer einen treffenderen Ausdruck weiß, möge ihn bitte nennen. Mit 'gehijackt' meine ich nicht nur eine vorübergehende Entführung zwecks Änderung der Flugroute und Lösegelderpressung wie in 'gekidnappt', sondern eine dauerhafte Kursänderung durch Infiltration von Entscheidungspositionen. Ich möchte keinen Katholiken beleidigen oder vor den Kopf stoßen, aber man sollte sich langsam Gedanken darüber machen, was in der katholischen Kirche alles der Bibel widerspricht. Zum Thema Jesuiten noch einen Lesetipp am Ende des Textes.

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Immer mehr Missbrauchsfälle am Canisius-Kolleg

Die Schüler mussten mit den Patres nackt duschen


bild.de: Mehr als 30 Opfer haben sich gemeldet

Von P. ROSSBERG, J. WEHMEYER und C. WEINGÄRTNER

Der unglaubliche Missbrauchs-Skandal am Berliner Elite-Gymnasium „Canisius-Kolleg” erschüttert die Hauptstadt: Zwei Jesuiten-Patres sollen über Jahre ihre Schüler missbraucht haben. Jetzt melden sich immer mehr Geschädigte!

„In der Nacht zum Freitag haben mir weitere 15 ehemalige Schüler von sexuellen Übergriffen berichtet“, sagte gestern Rektor Pater Klaus Mertes (55).

Insgesamt zählt die Schule bisher 30 Fälle. Das Ende eines langen Schweigens! Denn die Übergriffe liegen alle mehr als 20 Jahre zurück, wurden aber erst jetzt bekannt. Inzwischen ermittelt auch die Staatsanwaltschaft. „Über unserer Schule liegt ein dunkler Schatten“, sagte Mertes.


WAS KOMMT DA NOCH ALLES RAUS?


Fakt ist: Seit langem gab es Gerüchte um Missbrauch von Schülern des katholischen Gymnasiums. Als sieben ehemalige Schüler jetzt Rektor Pater Klaus Mertes von Übergriffen zwischen 1975 und 1983 berichteten, ging die Schule an die Öffentlichkeit. Mit einem Brief suchte Pater Mertes nach weiteren Opfern.
Alle Ex-Schüler (damals 16 bis 17 Jahre alt) belasten zwei ehemalige Lehrer: Pater R. (heute 68) und Pater S. (heute 64).
Pater R. bildete als Religionslehrer Schüler zu Gruppenleitern aus, fuhr mit ihnen zu Schulungen ins bayerische Pullach. Er verließ 1992 den Orden, lebt noch in Berlin.

Pater S. unterrichtete Religion und Deutsch, war nebenbei Fußballtrainer. Er verließ den Orden 1995, lebt heute in Südamerika.


Die Opfer der Patres berichten von verschiedenen Vorfällen in- und außerhalb des Schulgebäudes. So sollen...


•...die Lehrer ihre Schüler bei Gruppennachmittagen ausgefragt haben, wie oft sie onanieren.
•...Schüler beim gemeinsamen Duschen immer wieder von ihren Lehrern berührt worden sein, u. a. am Po.
•...auf Klassenfahrten pornografische Bilder gezeigt worden sein. Die Schüler sollten sagen, ob es sie erregt.
•...die Lehrer ihre Schüler erpresst haben. Sexuelle Leistungen gegen Gratifikationen.

Beide Patres verließen Mitte der 1980er die Schule – schon damals soll es Hinweise auf die Vorfälle gegeben haben. Konfrontiert wurden die beiden aber erst heute mit den Vorwürfen. Einer der beiden hat seine Taten bereits zugegeben. Vermutlich ist er sicher, dass seine Taten heute bereits verjährt sind.

Dennoch prüft die Berliner Justiz eine mögliche Strafverfolgung. Pater Mertes entschuldigte sich bei allen Schülern: „Ich bin tief erschüttert und voller Scham.”

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Eid der Jesuiten

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Und hier noch eine Bibelstelle, die den Zusammenhang von Zwangshandlungen, auch und gerade sexuellen, mit bewusstem Ablehnen leicht zu erkennender Wahrheiten erklären könnte.


Brief des Paulus an die Römer, Kap. 1, Verse 16 bis 32 (Elberfelder 1905):
16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.
17 Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin geoffenbart aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: "Der Gerechte aber wird aus Glauben leben".
18 Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit in Ungerechtigkeit besitzen;
19 weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen geoffenbart, -
20 denn das Unsichtbare von ihm, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, die von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen werden, wird geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien;
21 weil sie, Gott kennend, ihn weder als Gott verherrlichten, noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen, und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde:
22 indem sie sich für Weise ausgaben,
23 sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes von einem verweslichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren.
24 Darum hat Gott sie auch dahingegeben in den Gelüsten ihrer Herzen in Unreinigkeit, ihre Leiber untereinander zu schänden;
25 welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf mehr Verehrung und Dienst dargebracht haben als dem Schöpfer, welcher gepriesen ist in Ewigkeit. Amen.
26 Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn sowohl ihre Weiber haben den natürlichen Gebrauch in den unnatürlichen verwandelt,
27 als auch gleicherweise die Männer, den natürlichen Gebrauch des Weibes verlassend, in ihrer Wollust zueinander entbrannt sind, indem sie Männer mit Männern Schande trieben und den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfingen.
28 Und gleichwie sie es nicht für gut fanden, Gott in Erkenntnis zu haben, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht geziemt;
29 erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit; voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke;
30 Ohrenbläser, Verleumder, Gottverhaßte, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, Eltern Ungehorsame,
31 Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige;
32 die, wiewohl sie Gottes gerechtes Urteil erkennen, daß, die solches tun, des Todes würdig sind, es nicht allein ausüben, sondern auch Wohlgefallen an denen haben, die es tun.